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Bergsträßer Anzeiger "Bensheim hilft": Fortführung der Hilfe für Haiti / Mittel- und langfristige Unterstützung / Kooperation mit CBM und anderen Institutionen Ein Jahr nach dem schweren Erdbeben Heute jährt sich das verheerende Erdbeben von 2010 in Haiti, obwohl es erst gestern zu sein schien, als die Welt zur Mithilfe aufgerufen wurde und auch viele Spendengelder von Regierungen und Privatpersonen für die Opfer bereitgestellt wurden. Der Wille zu helfen war groß. Leider, wenn wir den Medienberichten glauben dürfen, scheint sich die Lage der betroffenen Menschen kaum gebessert zu haben. Der Wiederaufbau der zerstörten Wohnviertel - besonders der der ärmeren Bevölkerung - geht nur schleppend voran, wenn überhaupt. Neue Verdienstmöglichkeiten sind selten - und dennoch gibt es auch Programme, die der Not leidenden Bevölkerung helfen, sich wieder eine Existenz aufzubauen und sich wieder selbst zu versorgen, wie "Bensheim hilft" erläutert. Soforthilfe und vieles mehr Der nachfolgende Bericht zeigt, dass sich helfen lohnt, auch wenn man nur eine kleine Gruppe vor Ort erreicht. Unmittelbar nach dem Erdbeben am 12. Januar 2010 stellte "Bensheim hilft" der Christoffel-Blindenmission (CBM) 20.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung, da diese in Haiti mit mehreren einheimischen Partnern bereits zusammenarbeitete. Diese Gelder wurden für die medizinische Betreuung, Versorgung von Verletzten und Nutzung eines zum Teil zerstörten Krankenhauses ausgegeben, für Gehhilfen, Bandagen, Matratzen und Bettlaken. Nach dieser Soforthilfe und ermöglicht durch weitere Spenden von Bensheimer Bürgern stimmte der Vorstand von "Bensheim hilft" im Juni 2010 zu, das Programm eines CBM-Partners, die Haitianische Gesellschaft für Blindenhilfe "Societé Haitienne d'Aide aux Aveugles" (SHAA) mit 50.000 Euro zu unterstützen. Diese Gelder ermöglichten und ermöglichen dem CBM-Partner SHAA, rund 625 bedürftige Familien monatlich seit dem 17. Juni 2010 mit einer Tasche von Grundnahrungsmitteln zu versorgen. Jede Tasche enthält nach Angaben der CBM drei Säcke Reis, einen Sack mit gemahlenem Mais, Erbsen, zwei Pakete Spaghetti, zwei Beutel Makkaroni, zwei Flaschen Öl, Butter, eine Packung Zucker. Mikrokredite vergeben Weiterhin unterstützt dieser Betrag die Finanzierung folgender mittelfristiger und langfristiger Maßnahmen: 1. Den Wiederaufbau einer zerstörten Schule, in der 300 Kinder/Jugendliche unterrichtet werden (davon 55 Blinde und Sehbehinderte). 2. Die Beschaffung von Schulmaterialien und Wiederaufbau der Schulbibliothek. 3. Die Fortsetzung der Unterstützung der Familien dieser Schüler und weiteren Menschen mit Behinderungen, bis sie wieder in der Lage sind, sich selbst zu ernähren (etwa 125 Familien). 4. Die Ausgabe von Mikrokrediten an 125 Familien, die alle bereits von der SHAA betreut werden, zum Teil blind oder sehbehindert sind und bereits eine Einkommen schaffende Maßnahme gehabt haben oder eine zu haben wünschen. 5. Die Einstellung und Bezahlung von zwei einheimischen Mitarbeitern (von Juni bis Oktober 2010) zur Durchführung dieser Hilfsmaßnahmen. Am 9. Juli startete das Mikrokreditprogramm mit 20 Personen. Jeder Teilnehmer erhielt einen Geldumschlag mit 5.850 Haitianischen Gourdes (125 Euro). Zwischen dem 26. Juli und dem 21. September wurden weitere 105 Kredite vergeben. Jeder Teilnehmer dieses Kreditprogrammes muss ein Drittel dieser Summe innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen. Im August 2010 begann bereits diese Rückzahlung mit der ersten Monatsrate von 325 Gourdes (7 Euro). Nach einem im Dezember 2010 von der CBM erhaltenen Rechenschaftsbericht hat ihr Haitischer Partner SHAA (Haitische Gesellschaft für Blindenhilfe) für diese Maßnahmen, für die 88.400 US-Dollar angesetzt waren, 72.000 Dollar ausgegeben. "Bensheim hilft" hat dieses Programm bisher mit 50.000 Euro (64.541 Dollar) unterstützt. Der fehlende Restbetrag wurde von der CBM getragen. "Bensheim hilft" hat sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen der vorhandenen Mittel nach Naturkatastrophen nicht nur Soforthilfe, sondern immer auch mittelfristige und langfristige Unterstützung zu finanzieren, dies jedoch immer über Hilfsorganisationen wie die Blindenmission oder die KKS und deren Partner vor Ort durchführen zu lassen. Mit dieser Hilfe soll es einer (mehrerer) besonders hart betroffenen Gruppe(n) ermöglicht werden, sich wieder ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen und von Hilfe von außen unabhängig zu werden. |